Die Übertragungsfunktion stellt das Maß in Dezibel (dB) und die Phase über der logarithmischer Frequenz dar.
Durch die obige Form kann man die Übertragungsfunktion als Maß mit einer
logarithmischen Frequenz schnell zeichnen.
Man beachte dass negative Vorzeichen beim Maß für den Nenner.
Jede Übertragungsfunktion wird so umgeformt, dass im Zähler und Nenner ein Polynom von jω steht.
Durch suche der Nullstellen kann man dieses Polynom dann zerlegen.
z.B. (jω)2 + 2 Re jω + Re2 = (jω + Re )2
Die Übertragungsfunktion setzt sich dann aus einzelnen Termen von jω zusammen.
Die einzelnen Terme werden graphisch addiert (subtrahiert).
Da jω in der Elektrotechnik als s abgekürzt wird und der obige Term
(jω + sNi) sich wie eine Nullstelle (Ni verhält,
ergibt sich der Bezeichner sNi.
Für den Nenner (jω + sPi)-1 ergibt sich eine
Polstelle (Pi)
Maße in Dezibel, die man sich merken sollte:
20 dB entsprechen einem Faktor 10.
6 dB entsprechen einem Faktor 2.
3 dB entsprechen einem Faktor \( \sqrt{2} \).
0 dB entsprechen dem Faktor 1.
Für die Zeichnung untersucht man für jeden Term: jω + Re,
ob ω viel größer als der Realteil Re ist oder viel kleiner.
Für j ω >> Re ist der Winkel konstant 90° (π/2).
Für j ω << Re ist der Winkel konstant 0° (0).
Der Übergang dieser Funktionen passiert, wenn | jω | = Re ist (Eckfrequenz).
Für j ω = Re: ist der Winkel ist 45° (π/4).
Bei einem Faktor 10 für ω ist jω >> Re oder jω << Re.
Man kann beim Zeichnen also die Punkte für f3dB, 1/10 f3dB und
10 f3dB einzeichnen.
Die Umrechnung von Bogenmaß in Grad erfolgt mit:
π = 180°
\( \phi_B = \frac{\phi_{Grad}}{180} \cdot \pi \)
\( \phi_{Grad} = \frac{\phi_B}{\pi} \cdot 180° \)
Entwicklung eines Bode Diagramms
Maß
Teilfunktionen:
Faktor K: Gerade
Nullstelle jω - sni: Parallele Gerade zur x-Achse (20 log(-sni) )
und Knick nach oben (20 dB/dec) bei - sni
Polstelle jω - spi: Parallele Gerade zur x-Achse (-20 log(-spi) )
und Knick nach unten (20 dB/dec) bei - spi
Punktweise Addition
Winkel
Teilfunktionen:
Nullstelle jω - sni: 0° bis - sni/10,
+45° bei - sni und 90° ab - sni·10
Polstelle jω - spi: 0° bis - spi/10,
-45° bei - spi und -90° ab - spi·10
\( \frac{R2}{L1} = 533E3 s^{-1} \)
\( \frac{R1 + R2}{L1} = 5866E3 s^{-1} \)
Mit der Normierung auf s-1 kann man den 10er Logarithmus berechnen:
\( 20 log (\frac{R2}{L1}) = 135 dB \)
\( 20 log (\frac{R1 + R2}{L1}) = 114 dB \)
Man kann nun die 2 Punkte eintragen:
P1(533E3 s-1, 135 dB) und P2(5866E3 s-1, 114 dB)
Zwischen diesen Punkten liegt näherungsweise eine Gerade mit Steigung 20dB/Dekade (Faktor 10).
Rechts und links der Punkte ist das Maß konstant (jω<<Re).
Übertragungsfunktion eines Netzes
Gesucht ist die Übertragungsfunktion folgenden Netzes:
Wir wollen den Amplituden und Phasengang der Spannung U(j ω),
den Frequenzgang F(jω) der auf die Quellenspannung bezogenen Spannung
bestimmen.
Frequenz \( \omega \) und der Betrag werden logarithmisch aufgetragen.
Vorteile:
Größen mit stark unterschiedlichen Zahlenwerten können grafisch
so veranschaulicht werden, dass die Ablesegenauigkeit
dem jeweiligen Wert der Größe entspricht.
Die Darstellungen der Frequenzabhängigkeit in Diagrammen führen
bei der Verwendung logarithmierter Größenverhältnisse häufig
auf Geradenabschnitte.
Multiplikationen der ursprünglichen Größen gehen in Additionen
der logarithmierten Größen über und können daher
leichter ausgeführt werden.
Größenverhältnis ist der dimensionslose Quotient
zweier gleichartiger physikalischer Größen
Ansonsten normiert man mit 1 V, 1 A, 1 Ω
Man kann mit verschiedenen Größen normieren
Es können verschiedene Basen für den Logarithmus verwendet werden
Die Logarithmusfunktion (Wikipedia)
Basis des Logarithmus:
Basis 10: lg, log, log10
Basis e (Eulersche Zahl): ln
Logarithmus:
Mit welcher Zahl muss ich die Basis potenzieren um x zu erhalten
Der Pegelangabe in dBm liegt die Bezugsleistung 1 mW zu Grunde.
Sollen Strom- oder Spannungspegel in dBm angegeben werden,
so wird als Bezugswiderstand in der Hochfrequenztechnik 50 Ω
und in der Telefon- und Weit-verkehrstechnik 600 Ω verwendet.
Eine Angabe in dBm0 weist durch die nachgestellte 0 darauf bin,
dass dieser Pegel in dBm an einer Bezugsstelle im Netz auftritt.
In der Telefontechnik ist die Bezugsstelle z. B. der Eingang zu
einer Frequenzmultiplexeinrichtung. Der genormte Pegel
an dieser Stelle ist -15 dBm0.
In der Fernsehtechnik werden Pegel oft in dBµV angegeben.
Die Bezugsgröße ist die Spannung 1µV. Strom und Leistungspegel
werden mit dem Widerstand 75 Ω gebildet.
Mit der Pegelangabe in dBc beschreibt man die relative Größe
von Seitenbändern eines modulierten Trägers. Der Zusatz "c"
weist auf den Träger (carrier) hin.
Beispiel Übertragungsfunktion
Wir wollen den Übertragungsfaktor T(jω) bestimmen.
Ein belasteter Spannungsteiler.
Das Problem wird zerlegt in die Bestimmung von \( \underline{U}_1 \) und \( \underline{U}_2 \)
3.1. Geben Sie die Pole und Nullstellen der Übertragungsfunktion
\( \frac{\underline{U}_1}{\underline{U}_q} \) von folgendem Netz an.
\( R_1 = 10 \Omega, R_2 = 2490 \Omega, L = 40 mH, C = 40nF\).
3.2. Geben Sie die Spannung \( \underline{U}_1 \) für \( \omega = 0 \)
und \( \omega \rightarrow \infty \) an.
Man kann in LTSPICE gesteuerte Quellen mit einer Laplace-Gleichung, einer
Übertragungsfunktion eingeben und so den Ansatz und alle Rechenschritte
überprüfen.