Die Diode wird mit einem 10kΩ Widerstand verbunden und mit einem Sinussignal mit einer
Frequenz von 0.5 Hz und einer 8 V Amplitude betrieben (Imax = 8 V / 10 10kΩ = 0.8 mA.
Der kleine Halbleiterblock im Inneren leuchtet bei Stromfluss. Der Halbleiterquader ist in einem Kelch aufgeklebt und
auf der anderen Seite mit einem Draht verbunden.
Die Elektronik (Halbleiterblock) ist viel kleiner als die Mechanik (Anschlussdrähte, transparentes Gehäuse).
Fragen
Was passiert, wenn ein n-dotierter und p-dotierter Halbleiter in Kontakt treten?
Ladungsträgerkonzentration, elektrisches Feld, Potenzial, Spannung und Strom
Anode: p-dotiert z.B. Bor
Kathode: n-dotiert, z.B. Phosphor
Version 4
SHEET 1 880 680
SYMBOL diode 32 32 R90
WINDOW 0 0 32 VBottom 2
WINDOW 3 32 32 VTop 2
SYMATTR InstName D1
SYMATTR Value ""
TEXT 24 72 Left 2 !Anode
TEXT -50 72 Left 2 !Kathode
Ein intrinsischer Halbleiter
2 dotierte Halbleiter: n- und p-dotiertes Gebiet (ND, NA)
Diode: 2 dotierte Halbleiter im Kontakt: n- und p-dotiertes Gebiet
Quelle: Vollrath
Ein intrinsischer Halbleiter hat keine Dotierung.
Die Eigenleitungsladungsträger stehen für die Leitung zur Verfügung.
Bringt man einen n- und p-dotierten Halbleiter in Kontakt,
diffundieren die beweglichen Ladungsträger entlang des Konzentrationsgradienten.
Feste Ladungen bleiben zurück, die ein elektrische Feld erzeugen.
Im Gleichgewicht sind der Driftstrom (Ladung, Feld) und der Diffusionsstrom (Konzentrationsgradienten)
gleich gross.
Die Kästchen mit Plus oder Minuszeichen sind feste Ladungen.
Die Kreise mit Plus oder Minuszeichen sind bewegliche Ladungen.
Der pn-Übergang eindimensional (2)
Ionisierte Dotierungsatome:
Feste Ladung
Elektrisches Feld
Raumladungszone
Poissongleichung: U, E
\( \frac{d(\epsilon_H E)}{dx} = \rho = q(N_D^+-N_A^-+p-n)
\)
\( E = \int \frac{q}{\epsilon_H} \cdot (N_D^+-N_A^-+p-n) \, \mathrm{d}x
\)
Diffusionsstrom
Driftstrom
Potenzial, Spannung
\( U = \int E \, \mathrm{d}x
\)
ohne äußeres Feld: Diffusionsspannung
Poisson-Gleichung: Eine vorhandene elektrische Ladung erzeugt ein elektrisches Feld.
Entlang eines elektrischen Feldes ensteht eine elektrische Spannung.
Wie verhält sich die Sperrschicht und die Diffusionsspannung
bei verschiedenen Dotierungskonzentrationen?
Beispiel: Diffusionsspannung und Sperrschicht einer Diode
Berechnen Sie die Diffusionsspannung und die Sperrschichtdicke
(Raumladungszonendicke) einer Siliziumdiode mit
NA=1·1017cm-3 und
ND=1·1020cm-3.
\( \epsilon_{Si} =11.8· \epsilon_0 =11.8·8.85 ·10^{-14}Fcm^{-1} \)
\( q=1.6 ·10^{-19}C; kT/q=0.025V; n_i=1.5·10^{10}cm^{-3} \) MathNotepad
Größe: \( U_D – U \gt 0 \)
Sperrrichtung (Spannung U negativ)
In der Raumladungszone kommt es zur thermischen Generation
von Ladungsträgern, die vom äußeren elektrischen Feld abgesaugt werden.
Sehr kleiner Sperrstrom
Bei einer positiven externen Spannung UD wird die Raumladungszonenweite 0.
Bei negativen Spannungen U < 0 V wird UD - U größer und
damit auch die Raumladungszone immer größer.
Bei einer Diodenspannung von U = 0 V bleibt die Diffusionsspannung übrig und erzeugt eine
Raumladungszone.
Relevanz:
Bei einem realen Bauteil muss Platz für die Raumladungszone im Halbleiter vorhanden sein.
Stößt die Raumladungszone an die Anschlüsse oder geometrischen Grenzen kann es zu
einem Durchbruch, einem erhöhten Strom im Sperrbereich kommen.
Gerade bei kleinen Geometrieen im nm Bereich ist das eine Herausforderung.
Diode mit äußerer Spannung
Verteilung beweglicher Ladungsträger
Sperrrichtung
Die Raumladungszone wird größer
Es stehen keine beweglichen Ladungsträger
in der Raumladungszone zur Verfügung
Es bildet sich eine Raumladungszone mit festen Ladungsträgern.
Durch die äußere Spannung wird die Größe der Raumladungszone und
damit die Kapazität verändert.
Dies wirkt wie ein Plattenkondensator.
Diffusionskapazität
Bei einem Stromfluss befindet sich ein Überschuss an Ladungsträger in der Diode.
Bei Änderung der angelegten Spannung verändert sich dieser Ladungsträgerüberschuss.
td Stromspitze Einschalten, ts konstanter Gegenstrom, tf Abfall des Gegenstroms
Für positive Spannung U1 erwartet man einen Stromfluss (12 mA) und für negative Spannung U1
keinen Stromfluss, ein Sperrverhalten.
Beim Abschalten sieht man in der Simulation dennoch für eine gewisse Zeit (ts)
einen unerwünschten Sperrstrom (-25mA).
Man kann den Einfluss des Widerstandes R1, der Flussspannung/Flusstrom
und der Sperrspannung auf die Stromspitze in Flussrichtung und den
Sperrstrom, wie in der Gleichung für τS angegeben untersuchen.
Schaltverhalten: Messung
Mittlere Diode aus dem Diodenversuch.
Kleinster Widerstand 100 Ω am Ende des Sockels.
C1 zeigt das Rechteckeingansgsignal zwischen +8 V und -2 V mit einer Frequenz von 500kHz.
C2 zeigt die Diodenspannung.
Ohne eine Speicherladung im pn Übergang, sollte der Strom (M1) durch die Diode bei Sperrspannung
sofort Null werden.
Da gespeicherte Ladung vorhanden ist, sieht man noch einen Stromfluss.
Dieses Verhalten entspricht einem Kapazitätsverhalten, man spricht von der Diffusionskapazität.